Winterportulak = Winterpostelein = Tellerkraut gehört zu den Salatkräutern, die man noch im September oder Oktober säen und im Laufe des Winters bis in den Frühling ernten kann. Er braucht zum Keimen Temperaturen unter 12 Grad und hält Kälte gut aus. Da die Blättchen klein und zierlich sind, wird die Ernte aber viel angenehmer, wenn man ihn in kleinen Hochbeeten oder Kisten und idealerweise im Folientunnel oder ungeheizten Glashaus anbaut oder zumindest mit Vlies oder Folie gegen Schnee schützt. Winterportulak lässt sich auch sehr gut im Blumentopf oder Fensterkisterl am Balkon oder Fensterbrett kultivieren.
Im Frühsommer beginnt der Winterportulak zu blühen und dann versteht man den Namen Tellerkraut: die Blüten erscheinen jeweils in der Mitte eines rundlichen Blattes. Wenn man die Pflanzen dann nicht rasch und gründlich erntet, braucht man sich nie wieder um Nachschub kümmern, denn die abgefallenen Samen keimen im nächsten Herbst zuverlässig. Und da kommt der Fund des Tages ins Spiel: Da ich mir nicht 100% sicher war, ob die schmalen langen Keimblätter zwischen den Anfang September gepflanzten Asiasalaten tatsächlich Winterportulak oder irgendein lästiges Unkraut sind, habe ich nach Fotos von Keimblättern gesucht und (neben vielen Fehltreffern) die Bilderdatenbank des Bochumer Botanischen Vereins gefunden https://botanik-bochum.de/web/pflanzenbilder/Claytonia_perfoliata.htm
Die ist eine Fundgrube! Im aktuellen Zusammenhang sind die Beschreibungen der Küchenkräuter besonders interessant https://botanik-bochum.de/web/pflanzenbilder_kuechenkraeuter.htm und auch die genauen Fotos von Keimblättern https://botanik-bochum.de/web/pflanzenbilder_kraeuter_keimlinge.htm
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