Manchmal muss die Arbeit reifen, wie Obst, Gemüse und Rotwein :)
Auf die Idee mit den Rahmenbeeten bin ich vor Jahren in einer Ausgabe von Kraut & Rüben gestoßen. Damals habe ich einen fix verschraubten Beetrahmen gezimmert, der sich später als für mich zu breit herausgestellt hat. (Ich bin nur knapp über 1,60 groß und erreiche bei 1 m Beetbreite die Mitte nur schwer.) Später fand ich dann Artikel über zusammenklappbare Beetrahmen in der Art von Palettenaufsatzrahmen, gelegentlich gab und gibt es die sogar in Baumärkten zu kaufen, allerdings nicht unbedingt in den Größen, die man sich wünscht. Zusammenklappbar hat den Vorteil, dass man die Beetrahmen platzsparend schlichten kann, wenn sie nicht in Verwendung sind. Also auf die Suche nach den Scharnieren gemacht und irgendwann auch einen Anbieter gefunden, bei dem man sie in Haushaltsmengen beziehen kann.
Angekommen ist das Packerl dann etwas ramponiert http://biogarten-in-floridsdorf.blogspot.com/2019/10/ooops.html aber der Inhalt war komplett.
Und die kunstvoll zusammengeklebte Schachtel stand dann in einer Ecke. Mal gab es in den Baumärkten keine passenden Bretter, mal hatte ich niemanden für den Transport und zwischendurch geriet das Projekt auch immer wieder in Vergessenheit. Bis vor ein paar Wochen! Da habe ich binnen weniger Tage die Bretter bestellt, mit dem Bauhaus geklärt, dass sie dort abgelängt werden können, und eine Freundin mit Auto und Zeit für den Transport war auch zur Stelle.
Das Anschrauben der Scharniere an die Bretter ging dann - mit Akkuschrauber - recht flott. Das Einlassen mit Holzschutzöl war wahrscheinlich unnötig, aber ich habe es halt gemacht. Und vor ein paar Tagen die ersten beiden Beetrahmen aufgestellt, Boden gelockert usw. und am Rand gleich die Kräuter vom Jungpflanzenmarkt in der Cityfarm und einige beim Aufräumen der Beete gefundene keimende Knoblauchzehen eingesetzt.
In der Mitte des linken Beets habe ich dann Karotten, Radieschen und Lauch, gemischt mit Dill für die Überwinterungskultur gesät, in der Mitte des rechten Beets Schwarzwurzeln mit Dill als Begleitsaat, ebenfalls für die Überwinterungskultur. Links und rechts davon zwei Reihen vorgezogene Kopfsalate (Wintermarie). Und die vom Sommer übrig gebliebenen Paradeiserstauden durften auch stehen bleiben. Ich habe die langen Ranken platzsparend hochgebunden und die Beetrahmen rundherum verlegt. Die lösbaren Scharniere machen das möglich :)
Die verdorrten Äste und Wildrosenranken und das Hasenstallgitter liegen deshalb kreuz und quer auf den Beeten, damit Nachbars Kater nicht darin scharrt und dabei die Saat in alle Winde zerstreut.
Heute ist der dritte Beetrahmen drangekommen, nachdem ich zunächst eine Menge Mangold geerntet und die neben den Paradeisern blühende Tagetes an eine andere Stelle im Garten übersiedelt hatte.
Aus dem dritten Beet soll ein halbwarmes Frühbeet werden, es kommen also Schichten von Häckselgut, Meerschweinchenstreu vermischt mit Hornspänen und halbreifem Kompost unter die Pflanzerde. Je nachdem, wieviel Füllmaterial ich in den nächsten Tagen zusammenbringe, werden noch ein oder zwei Rahmen aufgesteckt und dann bekommt das Halbhochbeet eine Abdeckung aus Vlies und / oder Folie.
Eine Abhandlung über die Rahmenbeete gibt es hier https://biogartenfuellhorn.de/gaertnern-im-rahmen/ Meine habe ich bewusst aus schmäleren Brettern gemacht (10 cm), da sie dadurch leichter sind und bei der Bodenbearbeitung weniger im Weg sind als höhere Rahmen. Außerdem sind 10 cm breite Bretter um vieles günstiger zu haben als 20 cm breite!
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