Samstag, 15. Juni 2019

Brühen im Garten

Mit Brühen sind hier nicht Suppen gemeint, sondern hausgemachte Pflanzenschutzmittel. Zum Unterschied von Jauchen und Kaltauszügen werden Brühen durch Abkochen hergestellt.

Grundrezept: Die Kräuter zerkleinern und mit Wasser in einen großen Topf geben, ggf. zunächst einweichen. Dann aufkochen und 20-30 Minuten kochen lassen. Zugedeckt abkühlen lassen und dann absieben. Die Brühe ist gebrauchsfertig, die Kräuterreste werden als Mulchmaterial verwendet.



Ackerschachtelhalmbrühe: 1,5 kg frische Wedel oder 200 g getrocknete in 10 l Wasser 24 Stunden einweichen. 1 Stunde kochen, abkühlen lassen, durchseihen. Verwendung: 1:5 bis 1:10 verdünnt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten aller Art, z.B. Mehltau, Rost, Blattfleckenkrankheiten, Schorf, Kraut und Knollenfäule, Monilia; gegen Spinnmilben, Lauchmotte.

Krenbrühe: 300 g Blätter und Wurzeln klein schneiden, in 10 l Wasser einweichen, 20 Min. kochen. Verwendung: Unverdünnt gegen Monilia-Fruchtfäule bei Kernobst und Spitzendürre bei Steinobst.

Rainfarnbrühe: 30 g getrocknete gelbe Blütenköpfchen in 1 l Wasser aufkochen, absieben. Verwendung: Unverdünnt oder 1:3 verdünnt gegen Ungeziefer aller Art, gegen Rost und Mehltau, im Frühjahr vorbeugend gegen die Gallmilben.

Wermutbrühe: 300 g frisches oder 30 g getrocknetes Kraut in 10 l Wasser aufkochen, absieben. Verwendung: 1:2 bis 1:3 verdünnt gegen Blattläuse, Apfelwickler, Brombeermilben, Säulchenrost an Johannisbeeren.

Zwiebelschalen- oder Knoblauchblätterbrühe: 100 bis 250 g Blätter und Schalen in 5 l Wasser 24 Stunden stehen lassen, dann 30 Min. auf kleiner Flamme köcheln. Abkühlen lassen, durchseihen. Verwendung: unverdünnt gegen Milben und Pilzkrankheiten. 



Quelle: Christa Weinrich OSB, Biologisch gärtnern, Wien, 2010.
und  Jeanette Hölzl: http://www.holzl.de/Biogarten/Jauchen.htm



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